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Flugangst

Fliegen - ein Wort, das bei vielen Menschen positive Empfindungen wachruft und mit Assoziationen wie Freiheit, Urlaub und Erholung verknüpft ist. Ganz anders sieht das für die schätzungsweise 6 Millionen Menschen in Deutschland aus, die unter Flugangst leiden. Bei ihnen rufen Wörter wie Flugzeug oder Fliegen Vorstellungen von abstürzenden Maschinen, unbeschreiblicher Angst, Herzjagen, Luftnot und Panikattacken hervor, ja die Wörter "Flughafen" und "Flug" allein mögen schon genügen, um zittrige Unruhe, Magendruck und schweißnasse Hände auszulösen.

Erscheinungsbild

Die Angst vor dem Fliegen ist so alt wie das Fliegen selbst. Seit Menschen den ewigen Menschheitstraum vom Sich-Erheben in die Lüfte wahrgemacht haben, existiert auch der Alptraum vom jähen Absturz aus den Wolken - wie es bereits die griechische Sage von Daedalus und Ikarus vorwegnahm. Allerdings sind die Befürchtungen, die Menschen im Flugzeug tatsächlich heimsuchen, vielfältiger als die Vorstellung, die Maschine könnte abstürzen. Für viele sind es vor allem die eigenen Körperreaktionen, die Angst auslösen: Angst, sie könnten ersticken, die Kontrolle verlieren oder "ausrasten". Was kann es für Menschen mit dieser Art von Ängsten Schlimmeres geben, als zu wissen, für die Zeit des Fluges in der engen Flugzeugkabine eingesperrt zu sein? Solche Katastrophengedanken führen unweigerlich zu einer Verstärkung der körperlichen Angstreaktionen, die ihrerseits wiederum verschärfte Befürchtungen wecken. Auf diese Weise entsteht ein Teufelskreis, aus dem viele nur einen Ausweg sehen: Flüge ganz aus dem Leben zu streichen.

So verzichtet etwa der Profifußballspieler Dennis Bergkamp lieber auf die Teilnahme an einem Pokalspiel im Ausland, als die Tortur einer Flugreise auf sich zu nehmen. Andere Menschen versuchen, ihrer Flugangst mit Hilfe von Beruhigungsmitteln oder hochprozentigen alkoholischen Getränken Herr zu werden. Wieder andere greifen zu Entspannungscassetten oder verschiedenen Naturheilmitteln oder sie lassen sich in Seminaren den hohen Qualitätsstandard der modernen Flugzeugtechnik erklären. Allen diesen gutgemeinten Bewältigungsversuchen ist allerdings eines gemeinsam: sie beseitigen die Flugangst nicht, sondern sie helfen einem bestenfalls dabei, einen Flug - oft mit großer Anspannung und unter Aufbietung aller Kraft - gerade so zu überstehen. Was zurückbleibt, ist das Gefühl starker Erschöpfung und die Gewißheit, daß einem beim nächsten Flug ganz ähnliche Strapazen wieder bevorstehen.

Behandlung

Für diejenigen, die mit den geschilderten Bewältigungsstrategien und ihrem Ergebnis nicht zufrieden sind, bietet die Verhaltenstherapie eine Alternative. Diagnostisch wird zunächst geklärt, welches die zentralen Befürchtungen des Betroffenen sind, wie sich die körperliche Symptomatik in seinem Fall äußert und wie er oder sie bisher versucht hat, mit der Flugangst fertigzuwerden. Auf Grundlage dieser Analysen wird dann ein individueller Behandlungsplan erarbeitet. Ziel dabei ist es, dem bisher unter Flugangst leidenden Menschen im Rahmen einer Intensivtherapie die Möglichkeit zu geben, neue Verhaltensweisen und Einstellungen zu erlernen, die es ihm erlauben, wieder - oder vielleicht zum ersten Mal überhaupt - ohne Panik fliegen zu können.